Employee Experience – das moderne Arbeitserlebnis, um Mitarbeiter zu binden

Quelle: Tanja Schedl / Waldsassen

„Treat your employees right, so they won´t use your internet to look for new jobs.” – ein Zitat von Mark Zuckerberg, das die Wichtigkeit, wie ein Unternehmen seine Mitarbeiter behandelt, hervorhebt.

Genau hier greift der HR-Trend des Employee Experience – aber was genau ist das eigentlich?

Employee Experience beinhaltet die Anforderungen an Führungskräfte und das HR-Management, Mitarbeiter zu motivieren, Engagement zu etablieren und positive Gefühle gegenüber dem Unternehmen hervorzurufen, um damit mehr Kreativität, Loyalität, Produktivität und Mitarbeiterbindung zu erreichen.

Kern des Employee Experience sind die fünf Dimensionen:

Belonging: Zugehörigkeitsgefühl

Purpose: Bedeutsamkeit der eigenen Arbeit

Achievement: Erfolgsgefühl

Happiness: Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit

Vigor: Energie und Enthusiasmus bei der Arbeit

Treiber zur Erreichung einer gelebten Employee Experience sind Vertrauen und Integrität, Unterstützung, Feedback & Anerkennung, Freiheitsgrade zum Entscheiden, Wertschätzung und natürlich Work-Life-Balance.  Sie werden sich jetzt fragen, was hier der Unterschied zu den eh hinlänglich bekannten Führungsgrundsätzen ist. Nun, es lässt sich schwer voneinander abgrenzen:  grundsätzlich kann man aber sagen, dass es bei Employee Experience vornehmlich um die Gefühlsebene, das Emotionale bei der Arbeit geht, während die Führungsgrundsätze Instrumente zur Mitarbeiterführung aufzeigen.

Employee Experience bedeutet Arbeitserlebnisse zu schaffen, statt in leblose Prozesse einzubinden; die Mitarbeiter zu motivieren ihre Fähigkeiten und Leidenschaft einzubringen – also mit positiven und insbesondere emotionalen Erlebnissen die Mitarbeiterbindung zu erhöhen.

Okay … alles ganz nett und interessant werden Sie jetzt denken … und was bringt es dem Unternehmen?

Betrachten wir zunächst die Vorteile für das Unternehmen:

Arbeitnehmer haben heutzutage die besten Chancen zu gehen, wenn sie unzufrieden und unmotiviert sind und sich dem Unternehmen entfremdet haben. Möchte das Unternehmen talentierte und produktive Mitarbeiter halten, bieten sich Maßnahmen zur Schaffung von Employee Experience an.

Glückliche und loyale Mitarbeiter sind nicht nur produktiver und steigern den Umsatz, sondern führen auch zu mehr Kundenzufriedenheit. Hinzu kommt, dass ein loyaler und zufriedener Mitarbeiter positiv von seinem Arbeitgeber berichtet und so auch seinen Teil zur Mitarbeitergewinnung beiträgt.

Der Krankenstand wird davon auch meistens positiv beeinflusst.

Die „Nachteile“ für das Unternehmen:

Führungskräfte müssen anfangen, sich von den Standard-Führungsinstrumenten zu verabschieden und sich in die Position des Mitarbeiters hineinzuversetzen. „Das haben wir immer so gemacht“ ist hier fehl am Platz und wird den Prozess nur blockieren. Im Fokus liegen Gefühle, Stimmungen, Emotionen: Bereiche, die viele Führungskräfte scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Schließlich werden die Mitarbeiter für ihre Tätigkeit ja gut bezahlt … wofür also sich mit den Soft Skills auseinander setzten?

Selbstreflektion und die Bereitschaft neue Wege zu gehen, sind vom Management und dem HR-Management wichtig und für den Prozess elementar.

Employee Experience umfasst alle Aspekte der Zusammenarbeit und hat eine optimale Arbeitsumgebung mit einem starken, motivierten, leistungsstarken und loyalen Team als Ziel. Die Umsetzung ist langwierig und nur in Kooperation des HR-Managements mit den Mitarbeitern und den Führungskräften möglich. Genau diese Kooperation ist der erste und wichtigste Schritt in die richtige Richtung … ich wünsche Ihnen bei der Bewältigung dieser Aufgabe viel Erfolg, gute Kommunikation und noch mehr neue Erkenntnisse, die Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter weiter bringen werden.

Wenn Sie hierbei Unterstützung oder einfach nur einen Blick von außen benötigen, wissen Sie ja, wie Sie mich kontaktieren können.

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