Interview mit Achim Schaller zum Thema: „Umsetzung ethischer Grundsätze“

Achim Schaller, Jahrgang 1962, ist bekannt als Führungskraft, Unternehmer, Botschafter für die Initiative Industry 5.0, Spezialist im Bereich E-Learning Systeme für KMUs, Podcaster für die Bewegung „Im Hier und Morgen“ und für sein Engagement im sozialen Bereich, bei der Stiftung Christen Helfen, wie auch im ehrenamtlichen Bereich, beim Blauen Kreuz in Frankfurt am Main. Sein Tun und Handeln sind dadurch bestimmt, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. In diesem Kontext teilt er auf LinkedIn inspirierende Gedanken über Veränderung und betont, dass jede Veränderung mit der persönlichen Arbeit an sich selbst beginnt.

  1. Integrität, Verantwortungsbewusstsein, Respekt, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Transparenz … eine „lange Liste“ an Grundprinzipien, die im Zusammenhang mit Ethik und Unternehmensethik genannt werden.

Zunächst die Frage an Sie: sehen Sie diese Prinzipien im Privatleben genauso angesiedelt, wie im Unternehmen? Wo würden Sie unterscheiden und aus welchen Gründen?

Integrität, Verantwortungsbewusstsein, gegenseitiger Respekt, Gerechtigkeit aber auch Nachhaltigkeit und Transparenz sind für mich im Privatleben genauso wichtig wie im Berufsleben. Ich mache dabei keine Unterschiede – denn die Menschen mit denen ich zu tun habe – müssen wissen, dass sie sich auf mich verlassen können … und dass Sie mir vertrauen können. Sie merken, dass ich Sie mit Respekt und gerecht behandle, wobei Gerechtigkeit ja auch immer im Auge des Anderen liegt. Ich denke bewusst darüber nach und treffe bewusst Entscheidungen wie ich im Berufs- wie auch im Privatleben nachhaltiger handeln kann. Dazu bin ich unter anderem auch er Messe da der Initiative Industrie 5.0 die darauf abzielt Müll zu vermeiden.

Transparenz ist für mich im Berufsleben als Unternehmer extrem wichtig da meine Kunden und meine Lieferanten wissen müssen dass sie sich auf mich verlassen können.

  • Warum sollten Unternehmen ethisch handeln?

In Zeiten des Fachkräftemangels und auch der wachsenden Transparenz durch die Medien sind Unternehmen verpflichtet ethisch zu handeln. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter schätzt ethisches Handeln bei seinem Arbeitgeber und wünscht sich mehr Transparenz um einfach auch zu wissen, dass sein Arbeitsplatz langfristig sein Arbeitsplatz bleibt.

  • Halten Sie es für wichtig, dass Ethik bereits in der Schule und auch den Universitäten gelehrt wird? Welchen Effekt denken Sie, wird dies langfristig gesehen auf das berufliche und private Miteinander haben?

Ich bin davon überzeugt dass Ethik und ethisches Handeln bereits auch als Unterrichtsfach in den Schulen und an den Universitäten geleert werden muss, da es die Menschen sind, die Kinder die zukünftigen Generationen die dafür sorgen das durch Nachhaltigkeit und ethisches Handeln wie eine funktionierende Gesellschaft haben und das Verantwortungsbewusstsein gegenseitiger Respekt und auch Gerechtigkeit zu mehr Frieden in der Welt führen.

  • Wenn Sie sich etwas zu ethischen Grundwerten und Geschäftsprinzipien in Unternehmen wünschen dürften: was wäre das?

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte – davon träume ich seitdem ich ein kleiner Junge war. Ich darf sagen, dass ich mir nichts wünsche sondern dass ich von den Führungskräften in den Unternehmen er warte, dass sie nachhaltig handeln, verantwortungsbewußt für Umwelt und Menschen die Entscheidungen treffen und Nachhaltigkeit und Transparenz vorleben damit auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dies als Beispiel nehmen können.

  • Wie ist Ihre Erfahrung mit ethischen Standards in Unternehmen? Und wo sehen Sie die größten Herausforderungen in der Umsetzung?

Die größte Herausforderung im Unternehmen hinsichtlich der Umsetzung der Standards sind die Führungskräfte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese müssen darin geschult werden welche Standards für das Unternehmen gelten, welche gesetzlichen Vorschriften es gibt und wie sie in Ihrem täglichen Aufgaben diesen Standards und gesetzlichen Vorschriften gerecht werden. Des Weiteren gibt es Standards die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind – und hier spielt die Vorbildrolle der Unternehmensleitung und auch der Führungskraft die wichtigste Rolle damit Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich an diesen orientieren können und dies entsprechend nachleben.

  • Welche Fähigkeiten sind von Führungskräften und Berater*innen gefordert, um ein Management zu fördern, das ethische Fragen berücksichtigt?

Von Beratern und Beraterinnen erwarte ich, dass Sie bei Ihren Aufträgen ethische Grundsätze berücksichtigen und auch bei den Ergebnissen die Einflüsse von Nachhaltigkeit und Transparenz einfließen lassen. Dies erwarte ich insbesondere vom Beratungsunternehmen und deren Mitarbeiterinnen die Unternehmen in finanziellen Dingen beraten und Hinweise geben. Steuervermeidung und Steuerbetrug durch entsprechende Konstrukte sind keine Vorbilder für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daher erwarte ich auch von den Führungskräften dass sie diese Grundsätze in ihre Entscheidung mit einfließen lassen und sich auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und der Verantwortung für die Menschen im Umfeld des Unternehmens bewusst sind.

  • Wie stehen Sie zu folgender Aussage:“ unternehmerischer Erfolg stellt sich nur unter der Beachtung eines ethischen Handelns ein.“

Langfristiger unternehmerischer Erfolg stellt sich ausschließlich unter Beachtung ethischen Handelns ein, denn die Menschen die für das Unternehmen arbeiten sind diejenigen, die das Unternehmen leben lassen. Diese Menschen benötigen Vorbilder und Guidelines nachdem sie ihr Handeln ausrichten können und nur dann stellt sich nachhaltiger unternehmerischer Erfolg ein.

  • Zu guter Letzt eine persönliche Frage: haben Sie eine goldene Regel was das ethische Handeln im Beruf und Privatleben angeht? Und welche Erfahrungen haben Sie bisher damit gemacht?

Gibt es eine goldene Regel die ich in meinem Privat und Berufsleben befolge damit ich nachhaltig ethisch korrekt handele ? Ja, diese gibt es – denn jede Entscheidung die ich treffe … egal ob im Berufs- oder Privatleben … hinterfrage ich auf meine persönlichen ethischen Standards und inwieweit diese Entscheidung diese beeinflusst. Damit unterstütze ich auch meine Kinder und meine Enkel, da sie sehen dass ich Verantwortung für die Zukunft und damit auch für ihre Zukunft übernehme.

  • Ihr persönliches Schlusswort:

Ethisches Handeln ist kein „kann“ – es ist für Menschen die Führungsverantwortung haben ob in Unternehmen oder Politik ein „muss“. So lange Unternehmenslenker und Politiker ihre Entscheidungen unter der Maßgabe des kurzfristigen Profits oder der Wiederwahl treffen, wird die Gesellschaft ethisches Handeln einfordern und dementsprechend Unternehmenslenkern wie auch Politikern zeigen, was es heißt diesen ethischen Standards nicht zu entsprechen. Ob es Mitarbeiterinnen sind die kündigen oder Wähler die mit einmal eine Partei wählen, die zu extremen Linken oder extremen Rechten gehört. Beides sind folgen von kurzfristigen Profit orientiertem denken, und führen dazu das in Unternehmensführungen und Politikern das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger sinkt.

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